ROAD TO ZERO WASTE: So wird Abfall zum Wertstoff der Zukunft

Mehrwert für Unternehmen, mehr Sicherheit für Verbraucher: Mit dem Label ROAD TO ZERO WASTE machen wir uns gemeinsam auf den Weg in eine saubere Zukunft.

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Abfälle und ihre Auswirkungen auf die Umwelt sind eines der drängendsten Probleme unseres Planeten. Höchste Zeit also, umzudenken und nachhaltige Lösungen zu finden: ROAD TO ZERO WASTE betrachtet Abfall als Wertstoff der Zukunft. Diese Perspektive ermöglicht eine funktionierende Kreislaufwirtschaft – die Abfallwirtschaft von morgen.

‘ZERO WASTE’ bedeutet dabei nicht, dass es gar keine Abfälle mehr gibt – das Ziel ist es, alle vermeidbaren Abfälle auf null zu reduzieren, natürliche Ressourcen zu schonen, Recycling zu maximieren und Restabfall zu minimieren.

Der Wandel hin zu einem sauberen Morgen braucht gemeinsame Ziele und vereinte Kräfte. Deshalb zeichnet das Label ROAD TO ZERO WASTE Unternehmen, Organisationen und Projekte aus, die den Wandel von Abfall zu Wertstoff und zu mehr Nachhaltigkeit erfolgreich absolvieren.

Abfall als Wertstoff: ZERO WASTE durch Kreislaufwirtschaft

In der Abfallwirtschaft stehen wir gemeinsam vor einer gewaltigen Aufgabe: Laut Prognosen der Weltbank wird die globale Abfallmenge bis zum Jahr 2050 um rund 70 % steigen, von 2 auf ca. 3,4 Mrd. t.* Bereits eine Plastikflasche im Meer benötigt 350 bis 400 Jahre, um vollständig zu zerfallen – die Art und Weise, wie wir mit Abfall umgehen, wird Klima und Umwelt des Planeten also langfristig prägen. Lässt sich der gesamte Abfall vermeiden? Leider nein. Aber er lässt sich neu denken: als Wertstoff und Ressource.

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Hin zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft

Wenn wir gemeinsam Abfälle vermeiden und deren Nutzung als Wertstoffe intensivieren, profitieren Unternehmen, Verbraucher und Umwelt gleichermaßen. Daher werden Abfälle getrennt erfasst, eingesammelt, sortiert, aufbereitet und recycelt, um sie bei der Herstellung von Gütern und Verpackungen wiederzuverwenden.

Indem Abfall in den Produktionskreislauf zurückgeführt wird, erhält er ein neues Leben und wird zum wertvollen Gut. Eine funktionierende Kreislaufwirtschaft gewährleistet somit eine nachhaltigere Nutzung von Ressourcen.


Der neue Standard für eine nachhaltige Zukunft

Das Ziel: Abfälle reduzieren, nicht-kreislauffähige Abfälle minimieren und Wertstoffe in den Kreislauf zurückführen. Um diese Mission Realität werden zu lassen, hat ein Zusammenschluss aus NGOs, Wissenschaft und Wirtschaft einen neuen DIN-Standard initiiert und Richtlinien zum transparenten Umgang mit Ressourcen erarbeitet.

Im Einklang mit den zukunftsweisenden Bestimmungen des neuen Standards DIN SPEC 91436 gewährleistet das Label ROAD TO ZERO WASTE ein zukunftsfähiges Wertstoff- und Abfallmanagement. Alle Unternehmen und Organisationen, die ihr Wertstoff- und Abfallmanagement auf ZERO WASTE ausrichten, können sich nun zertifizieren lassen.

*Quelle: www.worldbank.org

Den Weg zu ZERO WASTE einschlagen

ROAD TO ZERO WASTE – nachhaltig wertvoll für Unternehmen

DIN SPEC 91436: Wertstoff- und Abfallmanagement ganzheitlich gedacht

Bei dem Label ROAD TO ZERO WASTE handelt es sich um eine Zertifizierung, die durch eine zugelassene und unabhängige Prüforganisation, wie zum Beispiel TÜV SÜD oder DEKRA, durchgeführt werden kann. Der zugrundeliegende, neue Standard DIN SPEC 91436 definiert dabei das Referenzmodell zum betrieblichen Wertstoff- und Abfallmanagement. Ziel ist es, die ökologische, ökonomische und soziale Wirkungskraft von Abfallwirtschaft und Ressourcenmanagement ganzheitlich zu denken und damit der Idee von ZERO WASTE konkret zu folgen. Durch Konsumreduktion, Abfallvermeidung, Reparaturen, Wiederverwendung, Kompostierung, Fermentierung und Recycling werden vorhandene Ressourcen so optimal genutzt.


Die Vorteile einer ZERO WASTE-Zertifizierung für Unternehmen

ZERO WASTE ist die Zukunft. Vertrauen bei Stakeholdern schaffen gelingt dann, wenn Unternehmen die Bedeutung von nachhaltigem Wertstoff- und Abfallmanagement erkannt haben und in ihren Unternehmensprozessen umsetzen.

Eine Minimierung nicht-kreislauffähiger Abfälle hilft Unternehmen, bei Produktionsprozessen und Lieferketten Geld zu sparen – indem sie beispielsweise Recycling, Transportwege, Reparatur sowie Wiederverwendung optimieren und auf bereits vorhandene Ressourcen setzen.

Mit der Berücksichtigung der Richtlinien von ZERO WASTE gelingt es Unternehmen, ihr Abfallaufkommen zu reduzieren und vorhandene Abfälle bestmöglich als Wertstoff zu nutzen.

Nachhaltiges Wirtschaften reduziert die Belastung der Böden, der Ökosysteme, des Grundwassers und der Luft. Dadurch mindern Firmen die Gefahr von Umweltschäden und steigern ihr Standing als verantwortungsvoll handelndes Unternehmen in ihrer Region.

Indem Unternehmen das Wissen und Bewusstsein ihrer Mitarbeitenden für nachhaltiges Wertstoff- und Abfallmanagement fördern, erleichtern und beschleunigen sie das Umsetzen einer ZERO WASTE-STRATEGIE innerhalb des Unternehmens.

So funktioniert die Zertifizierung

Wie Unternehmen oder Organisationen in eine Zero-Waste-Zukunft mit dem neuen DIN-Label ROAD TO ZERO WASTE geführt werden.

Schritt 1

Implementierung eines innerbetrieblichen Wertstoff- und Abfallmanagementsystems nach DIN SPEC 91436.

Schritt 2

Zertifizierung durch eine unabhängige, zugelassene Prüforganisation, zum Beispiel TÜV SÜD oder DEKRA.

Schritt 3

Antragstellung auf Nutzung des Labels ROAD TO ZERO WASTE mittels Nachweises der erfolgreich abgeschlossenen Zertifizierung.*

Schritt 4

Fortlaufende Optimierung des Wertstoff- und Abfallmanagementsystems sowie jährliche Überprüfung durch die unabhängige, zugelassene Prüforganisation, um das Label weiterhin nutzen zu dürfen.
*Bei Aussetzung, Erlöschen, Widerruf oder Entzug des Zertifikats ist auch die Nutzung des Labels ROAD TO ZERO WASTE unverzüglich zu beenden. Das Label darf nur im Zusammenhang mit dem zertifizierten Unternehmen und dem Zertifizierungsgebiet verwendet werden.
Erfahren Sie mehr über den neuen DIN-Standard DIN SPEC 91436.

Das Label wird in drei Ausführungen vergeben, die den Erfolg der Unternehmen auf dem Weg zu ZERO WASTE auszeichnen: Gold, Silber und Bronze. Diese spiegeln den jeweiligen Reifegrad des Wertstoff- und Abfallmanagements nach DIN SPEC 91436 wider.

Label Level

gold

Anteil positive* Verwertung

Anteil neutrale** Verwertung

Anteil negative*** Verwertung

Bronze

gold

min. 85 %

Anteil positive* Verwertung

max. 15 %

Anteil neutrale** Verwertung

max. 10 %

Anteil negative*** Verwertung

Silber

gold

min. 90 %

Anteil positive* Verwertung

max. 10 %

Anteil neutrale** Verwertung

0 %

Anteil negative*** Verwertung

Gold

gold

min. 95 %

Anteil positive* Verwertung

max. 5 %

Anteil neutrale** Verwertung

0 %

Anteil negative*** Verwertung

*Abfallvermeidung, Abfallreduktion, Recycling, Kompostierung, Vergärung
**Verbrennung mit Energierückgewinnung
***Verbrennung ohne Energierückgewinnung, Deponierung
Grundsätzlich gilt die Pflicht zur Durchführung der am besten geeigneten Art der Verwertung (§ 7 Abs. 4 KrWG) unter Berücksichtigung des Hochwertigkeitsgebots (§ 8 Abs. 1 Satz 1 KrWG) nach der Abfallhierarchie. Die negative und die neutrale Verwertung ist entsprechend der Abfallhierarchie in einem begrenzten Umfang nur dann eine Option, wenn Wiederverwendung, Recycling, Vergärung oder Kompostierung aufgrund von gesundheitlichen, ökologischen Gefahren bzw. Restriktionen oder technischer Unmöglichkeit sowie wirtschaftlicher Unzumutbarkeit ausscheiden. Dies ist im Rahmen der Zertifizierung und jährlichen Überwachung mittels nachprüfbar Kriterien zu bewerten und ggü. der unabhängigen Prüforganisation nachzuweisen.

Road to ZERO WASTE: Zertifizierungsprojekte im Überblick

Mit einer Quote zur positiven Verbringung von über 95 % haben die Filialen und Lager von Lidl Tschechien die weltweit erste goldene Zertifizierung erhalten. Dicht gefolgt von Lidl Niederlande, bei der ebenfalls eine Quote von über 95 % erreicht wurde. Auch Kaufland Rumänien und Kaufland Slowakei haben den Zertifizierungsprozess mit mehr als 90 % erfolgreich bestanden und wurden mit Silber ausgezeichnet. Die PreZero Arena in Sinsheim ist zudem das erste Bundesliga-Stadion, das eine Zertifizierung erhalten hat.

Auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit und Klimaneutralität bis 2024 hat auch die DATAGROUP an den Standorten in Pliezhausen und Leinfelden den Gold-Status bei der Zero-Waste-Zertifizierung erlangt.

Weitere Zertifizierungen folgen in absehbarer Zeit für nationale und internationale Kaufland- und Lidl-Filialen.

Zero Waste im Kontext Sport & Events

Vor allem im Bereich Sport und Events lassen sich bereits erfolgreiche Projekte u.a. im Rahmen der Zero Waste Zertifizierung verbuchen: Fußballstadien wie in Hoffenheim, die die Zertifizierung „Road to Zero Waste“ in den Reifegraden Silber und Bronze erreicht haben, oder Veranstaltungen und Messen wie die BUGA (Bundesgartenschau) können bereits durch die Zusammenarbeit mit PreZero ökonomisch und ökologisch profitieren.

Hinter den Erfolgen steckt gebündeltes Know-how, um Ressourcen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu schonen. Mit unserer ganzheitlichen Beratungskompetenz und einer transparenten Zusammenarbeit können wir gemeinsam mit unseren Kunden und Partnern Kreislaufsysteme fördern. Gezielte Analysen der Entsorgungsprozesse und vorhandener Abfallströme vor Ort, Entwicklungen individueller Konzepte – unter Berücksichtigung geeigneter Behälterkonfiguration, Logistik und Verwertungswege sowie Einhaltung rechtlicher Rahmenbedingungen – und fortführende Sortieranleitungen, Schulungen und Sensibilisierung aller Stakeholder nach Bedarf sorgen dafür, im Sinne unseres allgegenwärtigen Ziels zu handeln: Nach dem Zero Waste Ansatz langfristig alle vermeidbaren Abfälle minimieren, während natürliche Ressourcen geschont und Recycling sowie Wiederverwendung maximiert werden.

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